KAIZEN – damals und heute
20. Sep 2022 | Matthias Storch | 2 min. | PDF-Version
Mit der Entwicklung des Toyota Produktionsprinzips wurde Verschwendung als die Größe identifiziert, welche den idealen Wertstrom verhindert. Für unterschiedliche Verschwendungsarten wurden unterschiedliche Methoden zur Beseitigung der Verschwendung entwickelt. Eine davon war KAIZEN.
Kaizen, der Weg zum Besseren, war im Ursprung die Methode, einzelne Prozessschritte radikal von Verschwendungsarten zu reinigen. Idealerweise sollte dies durch die Mitarbeiter der im Kaizen-Workshop bearbeiteten Arbeitsschritte erfolgen.
Das Vorgehen, die Beseitigung von Verschwendung, führte dann zu reduzierten Zykluszeiten der einzelnen Schritte. So konnten dann wertschöpfende Arbeitsinhalte zusammengeführt werden. Ein wichtiger Schritt für die Synchronisierung von Prozessketten.
Weniger Arbeitsinhalte, respektive weniger Arbeitsschritte, benötigen aber auch weniger Personal. Und dies war ein wesentlicher Effekt, der die Motivation der beteiligten Teilnehmer deutlich beeinträchtigte, denn wer rationalisiert schon gerne seinen Arbeitsplatz weg?
Masaaki Imai, der Gründer des Kaizen-Instituts, hatte daher die Methode unter dem Aspekt der Einbindung der Fertigungsmitarbeiter modernisiert. Die strikte Optimierung bzw. Reorganisation der Arbeitsinhalte wurde mehr und mehr zu einem Kontinuierlichen VerbesserungsProzess, kurz: KVP. „Verbesserung in kleinen Schritten“ ist seitdem die Devise.
Heute existieren in vielen Unternehmen KVP-Programme, welche Bestandteil des Shopfloor-Managements sind. Ziel ist es, Verschwendung schrittweise zu eliminieren. Weniger Verschwendung bedeutet auch, dass sogenannte Mikrostörungen im Arbeitsablauf zurückgehen und so das Ziel einer reibungslosen Wertschöpfungskette unterstützt wird.
Merke
- Kaizen („Verbesserung in kleinen Schritten“) will Verschwendung eliminieren.
- Das Herangehen erfolgt als KVP | Kontinuierlicher Verbesserungsprozess.
- Ziel ist die die Synchronisierung von Prozessen / die reibungslose Wertschöpfung.
Matthias Storch
Geschäftsführer Q-LEARNING
Nach langjähriger leitender Tätigkeit in internationalen Konzernen ist Matthias Storch seit 2003 als Gründer und Geschäftsführer von Q-LEARNING tätig. Er hat sich auf die Wissensvermittlung und Anwendung von Methoden des Innovations- und Qualitätsmanagements spezialisiert. Als Autor vielfach ausgezeichneter Lehrgänge, Hochschuldozent, Speaker und international geschätzter Coach begleitet er weltweit die Unternehmensentwicklung von DAX-Konzernen und Mittelständlern.
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