Qualitätskennzahlen auf Prozessebene

Qualitätskennzahlen
Qualitätskennzahlen auf Prozessebene sind essenziell, um die Leistungsfähigkeit und Effizienz von Prozessen zu überwachen, zu analysieren und kontinuierlich zu verbessern. Das Ziel hierbei ist, die vorhandenen wertvollen Ressourcen (Maschine, Mensch, Material) effektiv und effizient für die Produktion der geforderten Qualität einzusetzen und unnötige Fehlerkosten (COPQ) zu vermeiden. Folgende Kennzahlen haben sich als Kontrollinstrument zur Qualitätssicherung und -optimierung auf Prozessebene bewährt: PPM (Parts per Million) misst den Anteil fehlerhafter Produkte auf 1 Mio. Gesamtmenge  
Berechnung:
PPM = Anzahl fehlerhafte Teile / Anzahl Gesamtmenge x 1.000.000  
Fazit:
3,4 ppm entsprechen bester Qualität und einem Prozess-Niveau von 6 Sigma – je höher die PPM, desto schlechter ist die Prozessqualität DPU (Defects Per Unit) quantifiziert die Fehleranzahl pro Einheit   
Berechnung:
DPU = Anzahl der Defekte / Anzahl der produzierten Einheiten  
Fazit:
je geringer die DPU, desto besser ist der Prozess in der Lage, die gewünschte Qualität zu erzeugen DPO (Defects Per Opportunity) gibt die Fehleranzahl pro Fehlermöglichkeit an  
Berechnung:
DPO = Anzahl Fehler / Anzahl produzierte Einheiten x Möglichkeiten pro Einheit  
Fazit:
je geringer die DPO, desto höher die Qualität des Prozesses DPMO (Defects Per Million Opportunities) quantifiziert Fehler pro 1 Mio. Möglichkeiten  
Berechnung:
DPMO = DPO x 1.000.000   
Fazit:
je geringer die DPMO, desto besser funktioniert der Prozess YIELD (Prozessausbeute) gibt den Anteil fehlerfreier Einheiten in % an  
Berechnung:
YIELD = Anzahl fehlerfreier Einheiten / Anzahl der produzierten Einheiten  
Fazit:
je jöher der Yield, desto höher die Prozessqualität FPY (First Pass Yield) misst fehlerfreie Einheiten beim ersten Durchlauf als Anteil der Gesamtmenge in %  
Berechnung:
FPY = Anzahl fehlerfreier Einheiten / Gesamtanzahl produzierter Einheiten  
Fazit:
je jöher der FPY, desto höher ist die Qualität ohne Nacharbeit RTY (Rolled Throughput Yield) misst die Wahrscheinlichkeit fehlerfreier Produkte über mehrere Prozessschritte in % und trägt zur Optimierung von Abläufen des gesamten Wertstroms bei  
Berechnung:
RTY = FPY Schritt 1 x FPY Schritt 2 x FPY Schritt n  
Fazit:
je jöher der RTY, desto besser funktioniert der Gesamtprozess Prozess-Sigma-Niveau bewertet die Prozessgüte anhand Fehlerhäufigkeit, zeigt Verbesserungspotenziale und reduziert Variabilität  
Berechnung:
Sigma-Niveau = Φ⁻¹ (1−DPMO/1.000.000) + 1,5 (Φ⁻¹ = Inverse Standardnormalverteilung)  
Fazit:
je höher das Sigma-Niveau, desto stabiler funktioniert der Prozess. Angestrebt wird ein Niveau von 6-Sigma Zusammengefasst unterstützen qualitätsbezogene Prozesskennzahlen das Erkennen und Beheben von Fehlerursachen und Schwachstellen in der Prozesskette und tragen zur kontinuierlichen Verbesserung bei.

 
Cindy Heinzemann | Q-LEARNING
Cindy Heinzemann
Training, Coaching, KursentwicklungDank ihrer langjährigen und umfassenden Erfahrung in der Leitung von LEAN- und SIX SIGMA-Projekten sowie im Coaching begleitet Cindy Heinzemann unsere Teilnehmenden zielgerichtet durch die Kurse. Mit ihrem fundierten Fachwissen und ihrer positiven Art versteht sie es, theoretische Inhalte mit praxisnahen Erfahrungsberichten zu verbinden und dadurch den Lernerfolg zu gewährleisten. Als zertifizierte Nachhaltigkeitsmanagerin (TÜV) liegt es ihr sehr am Herzen, die Zukunftsfähigkeit für Neuentwicklungen oder Verbesserungen von Produkten und/oder Prozessen als Selbstverständlichkeit zu berücksichtigen und somit nachhaltige Lösungen zu gewährleisten.
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